Brühl

Die händisch gegrabene Wasserführung vom Laßnitzbach in der Hochwart gilt als Meisterleistung des Mittelalters und versorgt seither den innerstädtischen Raum von Hartberg mit durchfließendem Wasser.
Dadurch ist begleitend ein wunderbarer und abwechslungsreicher Wanderweg mit vielen Brücken und Stegen entstanden.
Die vielfach quer zum Hang verlaufende Wasserführung verlangt eine ständige Pflege.

Im Bereich der Spielstätte erreicht das künstliche Gerinne das Gemeindegebiet von Hartberg (Hartberger „Waalweg”).

Oberhalb des Brühlteiches ist der Landschaftsteil unter Schutz gestellt worden, um das sagenumwobene Ambiente zu erhalten.

In der Brühl
„In Wold bin ich gsessn,
wo’s Bergwossa rinnt,
und grauscht hot da Woldboch
und gwischblt da Wind.
A Weil hon i gschaut
Ba den Schwuabln und Wogn,
do hot’s dir af oamol
a Bleamal hertrogn,
a rosnrots Bleamerl,
hätts außafong’ mögn,
oba weiter is’s gschwumma,
hon’s neammameh gsehgn.
Hon ma denkt: So is’s Lebn,
däs so gschwind uns verrinnt -
und grauscht hot da Woldboch
und gwischblt da Wind.”
P. Rosegger, 21.10.1891

Der Schluchtwald bietet neben abwechslungsreicher Vegetation im Sommer frische Kühle und im Winter interessante Eisformationen.

Der Besucher entdeckt Quellfassungen und Reste vom einstigen Mühlenbetrieb.

Aus: Wanderung eines Alten
"Ich wandere wieder einmal hinauf auf den Hausberg, den Ring,
bald stehe ich am Eingang zur alt vertrauten Brühl,
höre aus dem Vögelgezwitscher heraus den Specht und den Fink,
ach, wie ist es hier friedlich und kühl,
lausche dem glucksenden Raunen, des Bächleins Wellen,
lasse meine Gedanken etwas ins Romantische gleiten.
Beim Weitergehen danke ich im Geiste inständig den Ahnen,
die diese herrliche Anlage geschaffen für die Jungen und die Alten,
die durch ihr Werk immer wieder zwingend Ermahnen,
ihr Erbe zu wahren, zu pfl egen und zu erhalten."
„Reineke”; Hans Fuchs (Feuerwehrfuchs)